Fotoessay: Teilchenbeschleuniger

Im letzten September konnte ich an einer Führung zu den Teilchenbeschleunigern der Kölner Universität teilnehmen. Einmal mehr war ich fasziniert vom Design solcher wissenschaftlichen Apparaturen. Sie sind auf totale Zweckmäßigkeit ausgelegt, weil sie nicht durch eine sexy Formgebung einem wählerischen Markt angedient werden müssen.  Sie haben – wie manche wissenschaftliche Texte – eine eigene, kantige  Eleganz, die allein in ihrer einfachen und verlässlichen Funktion besteht, die sich so auch im Design niedergeschlägt.

Zugleich faszinierte mich der Werkstattcharakter des Labors. An vielen Stellen ist etwas in Arbeit – erkennbar an Werkzeugen und Komponenten in verschiedensten Stadien der Zerlegung und Lagerung. Rohre breiten sich von Halle zu Halle aus und bilden Zweige mit jeweils eigenen Messkammern.

Ausdifferenzierung, radioaktive Evolution im Dienste des immer tieferen Blicks in die Welt. Ein Zerteilen der Wirklichkeit in immer kleinere Teile.